Lehre planen (4)

Barbara Louis

Juni 2023

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Lehr-/Lernmethoden, Leistungsüberprüfung und Feedback

Nachdem Sie die Lehr-/Lernziele für Ihre LV erarbeitet haben und auch die Inhalte im Wesentlichen feststehen, widmen Sie sich als Nächstes den Lehr-/Lernmethoden und der Leistungsüberprüfung, sowie den Feedbackmodalitäten für Ihre LV. Im Sinne des Constructive Alignment dienen die Lehr-/Lernziele als Ausgangspunkt und Orientierung für diese Überlegungen.

1. Lehr-/Lernmethoden

Mit welchen Aktivitäten (in Präsenz oder z.B. auf Moodle, allein oder in Gruppen) können Sie Ihre Studierenden am besten beim Erreichen der Lehr-/Lernziele Ihrer LV unterstützen?

Achten Sie besonders darauf, dass die Studierenden ausreichend Lerngelegenheiten auf den passenden Taxonomiestufen haben. Ein Beispiel: Sie legen als Ziel fest, dass Studierende nach Abschluss Ihrer LV einen Fragebogen zum Thema XY erstellen können. Folgende Aktivitäten planen Sie ein:

• Sie geben eine Einführung in die Fragebogenkonstruktion und die Studierenden lesen die entsprechenden Kapitel im Lehrbuch.
• In der darauffolgenden Einheit bringen Sie zur Illustration Beispielfragebögen aus der Praxis mit. Die Studierenden diskutieren in Kleingruppen, welche Elemente der Einführung Sie an den Praxisbeispielen erkennen.

Diese beiden Schritte sind wichtige Grundlagen, allerdings haben die Studierenden noch nicht gelernt, wie sie selbst einen Fragebogen erstellen können. Wenn Sie bei diesem Ziel bleiben wollen, braucht es auf jeden Fall mindestens eine Übungsmöglichkeit dafür.

Grundlegende Überlegungen zum Einsatz von Lehr-/Lernmethoden finden Sie im Abschnitt Studienzielorientierte Methodenwahl. Zudem bietet der Eintrag zu Aufgabenstellungen konkrete Anregungen zu Konzeption und Formulierung lernförderlicher Aufgaben.

2. Leistungsüberprüfung

Um festzustellen, zu welchem Grad die Studierenden die Lehr-/Lernziele erreicht haben, setzen Sie geeignete Arten der Leistungsüberprüfung ein. Bei der Konzeption können folgende Leitfragen hilfreich sein:

• Woran werden Sie erkennen können, zu welchem Grad die Studierende diese Lehr-/Lernziele erreicht haben?
• Welche Leistungsüberprüfungen eignen sich, um das herauszufinden?

Analog zu oben ist es auch hier wichtig, dass Sie sich auf den passenden Taxonomiestufen bewegen. Wenn Sie etwa zum obigen Beispiel einen Multiple-Choice-Abschlusstest mit Fragen zu Techniken der Fragebogenkonstruktion geben, können Sie zwar herausfinden, ob die Studierenden das grundlegende Wissen dazu haben. Ob sie aber in der Lage sind, selbst einen Fragebogen zu erstellen, lässt sich so nicht gesichert feststellen.

Im Bereich Prüfen und Beurteilen finden Sie Grundlagen sowie praktische Anregungen zu unterschiedlichen Methoden der Leistungsüberprüfung, sowohl für prüfungsimmanente (pi) als auch nicht prüfungsimmanente (npi) LVs.

3. Feedback

Zu einer vollständigen LV-Planung gehören auch Entscheidungen zum Einsatz von Feedback, das Sie als Teil des LV-Ablaufplans an die Studierenden kommunizieren. Überlegen Sie, zu welchen Zeitpunkten im Semester bzw. auf welche (Teil)Leistungen Feedback besonders effektiv ist und die Studierenden beim Erreichen der Lehr-/Lernziele unterstützt. Wann brauchen Studierende Feedback von Ihnen und wann ist Peer-Feedback sinnvoller?

Das Planen von Feedback ist einerseits wichtig, um die Studierenden in ihrem Lernfortschritt bestmöglich zu unterstützen; andererseits soll es auch in Überlegungen zum Workload und in die Taktung von Aufgabenstellungen einfließen. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeitressourcen haben, um Ihren Studierenden versprochenes Feedback zeitnah zu geben. Wenn sie dieses in eine Überarbeitung oder folgende Teilleistung einfließen lassen sollen, brauchen sie entsprechend Zeit für die Umsetzung.

In mehreren Einträgen zum Thema finden Sie ausführliche Überlegungen, Anregungen und praktische Hinweise für den Einsatz von Feedback in Ihrer LV.

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